Der Unternehmensverband Unterelbe Westküste (UVUW) stellte die halbjährigen Umfrageergebnisse zur Konjunkturlage Dithmarscher Unternehmen vor. Die Stiftung Mensch, selbst Mitglied im UVUW, begrüßte dazu am 22. Juni 2023 die Geschäftsführer Sebastian Koch und Ken Blöcker in der Strandkorbmanufaktur.
133 von 400 Mitgliedern des UVUW haben an der Umfrage teilgenommen, 26 aus Dithmarschen. Die Firmen schauen etwas pessimistischer als im vergangenen Winter in die Zukunft. Die Sorgen um Lieferengpässe und Energieengpässe seien kleiner geworden, sagt Ken Blöcker. Die Bürokratie erweise sich nach wie vor als größter Bremsklotz bei der geschäftlichen Entwicklung, für knapp 77 Prozent der Unternehmen ist sie mit Abstand die größte wirtschaftliche Belastung.
Der Fachkräftemangel sorgt dafür, dass die heimischen Unternehmen sich mit einer verändernden Arbeitswelt auseinandersetzen müssen. Es sei eine Veränderung von einem Arbeitgeber*innenmarkt hin zu einem Arbeitnehmer*innenmarkt zu spüren, sagt Dorothee Martens-Hunfeld, Vorständin der Stiftung Mensch.
Laut Ken Blöcker müsse die Region die Infrastruktur ausbauen, müsse die Politik die Zuwanderung aus anderen Staaten erleichtern. Sollte dies gelingen, ist der UVUW optimistisch, dass sich Dithmarschen von einer strukturschwachen zu einer strukturstarken Region entwickeln kann. Unter anderem durch die mögliche Ansiedlung einer Batteriefabrik durch die Firma Northvolt mit 3.000 avisierten Arbeitskräften sei dieser Wandel möglich. „Hier geht in den nächsten Jahren die Post ab“, sagt der UVUW-Geschäftsführer.
Die gesamten Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier:
Bildunterschrift (v. l.): Die UVUW-Geschäftsführer Sebastian Koch und Ken Blöcker stellen mit Stiftungsvorständin Dorothee Martens-Hunfeld die UVUW-Konjunkturdaten aus Dithmarschen vor.