Im Bildungszentrum MAX war die Freude am 09.12.2022 groß. Sieben Absolventinnen und Absolventen haben heute ihre Abschlusszertifikate erhalten. So weit so gut. Doch es liegen zwei ganz besondere Jahre hinter den Bildungsteilnehmern Fabian Gerner (Handwerksgehilfe Holz), Björn-Lukas Banasch und Niklass-Andre Reinhardt (beide Handwerksgehilfe Metall), Lukas Maximilian Erler, Marie Kristin Tharra, Mike Schröder, Torben Friedrich (alle Hilfskraft im Gartenbau). Zusammen sind sie der zweite Jahrgang an Absolventen in Schleswig-Holstein, die das Zertifikat ‚Handwerksgehilfe Holz‘, Handwerksgehilfe Metall‘ oder ‚Hilfskraft im Gartenbau‘ erreicht haben. Im Namen der Handwerkskammer und der Landwirtschaftskammer
überreichten die Ausbilder und der Leiter des MAX, Jens Waller, die offiziellen Abschlusszertifikate.
Alle Absolventinnen und Absolventen sind sehr stolz auf ihr Ergebnis, nachdem die Aufregung bei der Erfolgskontrolle doch sehr groß gewesen sei. „Endlich geschafft. Das ist ein gutes Gefühl hier und heute zu stehen“ meint Fabian Gerner. Mit diesem Zertifikat könne er in der Wirtschaft zeigen, was er über die Jahre gelernt habe.
„Ich freue mich so, endlich eine erste Ausbildung im Gartenbereich geschafft zu haben. Jetzt bin ich sehr erleichtert und würde gerne noch weitere Schritte anschließen. Ich fand es auch gut, dass mal wieder eine Prüfung stattfand und ich mich beweisen konnte trotz Aufregung“, berichtet Marie Kristin Tharra.
Und Mike Schröder ergänzt: „Ich habe echt viel für die Theorie gelernt, das fand ich nicht einfach. Der Unterricht dazu hat mir dabei sehr geholfen. Aber in der praktischen Prüfung war ich sicher und habe alles gut hingekriegt!“
Der Leiter des Bildungszentrum MAX, Jens Waller, ist sehr zufrieden. „Die Anerkennung der Qualifizierungen zum Handwerksgehilfen Holz oder Metall und zur Hilfskraft im Gartenbau durch die Kammern dauerte gut zwei Jahre und war ein hartes Stück Arbeit. Die zweijährigen Qualifizierungsgänge sind anders aufgebaut als reguläre Ausbildungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, sie wurden speziell für Menschen mit Behinderungen aus anerkannten Werkstätten entwickelt. Für die diesjährigen Absolventen bedeutet die Zertifikatsübergabe durch die Kammern ein inklusiver Meilenstein. Die persönliche Anerkennung, was ‚Offizielles‘ in der Hand zu halten, ist elementar wichtig. Damit können die Qualifizierten raus in die Welt, hinein in den allgemeinen Arbeitsmarkt oder in die Werkstatt. Mit dem MAX und der beruflichen Bildung der Stiftung Mensch bringen wir den inklusiven Anspruch in Dithmarschen einen großen Schritt voran.“ Auch die Qualifizierung zur Hilfskraft in der Hauswirtschaft ist im MAX möglich. Weitere Qualifizierungsgänge sind in Arbeit, damit es zukünftig noch mehr Angebote und Möglichkeiten der Qualifizierung für Menschen mit Behinderung gibt.
Dorothee Martens-Hunfeld, Vorständin der Stiftung Mensch, ist überzeugt: „In unserem Bildungszentrum MAX bereiten sich derzeit 70 junge Menschen auf die Zukunft vor. Sie lernen in einem hochmodernen digitalen Umfeld mit Tablets, Active-Boards, E-Learning-Videos, QR-Brillen und Praktikas in Unternehmen. Digitale Bildung steht ganz oben auf dem Lehrplan. Neun fachlich und pädagogisch ausgebildete Bildungsbegleiterinnen und Begleiter leisten täglich tolle Arbeit hier direkt am Bahnhof in Meldorf. Das ist inklusive Bildung als Tor zur Welt in einem Tor zur Welt. Die sinnesorientierte, gänzlich andere visuelle und phonetische Anspracheführt zu neuen Erfolgen im Lernen. Das ist wegweisend und einzigartig. Das Interesse an den Qualifizierungen steigt an, sowohl extern als auch bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die schon länger in der Werkstatt tätig sind.“
Bildunterschrift Absolvent/innen:
Bildungszentrum MAX überreicht Qualifizierungszertifikate Handwerksgehilfe Holz oder Metall oder Hilfskraft im Gartenbau an Niklass-Andre Reinhardt, Björn-Lukas Banasch, Lukas Maximilian Erler, Torben Friedrich, Mike Schröder; Marie Kristin Tharra, Fabian Gerner