Kooperation Hospiz-Bau besiegelt

Kooperation Hospiz-Bau besiegelt

Der Freundeskreis Hospiz Dithmarschen e.V. plant in Kooperation mit der Stiftung Mensch und dem Kirchenkreis Dithmarschen ein stationäres und inklusives Hospiz mit 12 Betten in Meldorf. Im Kreis Dithmarschen existiert bislang kein stationäres Hospiz, an der gesamten Westküste gibt es derzeit lediglich in Niebüll mit dem Wilhelminenhospiz eine weitere entsprechende Einrichtung. Geplant wird das bundesweit erste inklusive Hospiz – ein Angebot also, das sich sowohl an Gäste, wie auch an Mitarbeitende mit und ohne Handicap richtet.

Der Freundeskreis Hospiz wird damit ein ursprüngliches Gründungsziel realisieren und seine langjährige ambulante Arbeit erheblich ergänzen. Um einen geeigneten und zentralen Standort in Meldorf vorhalten zu können, hat der Kirchenkreis Dithmarschen dazu das Grundstück von Familie Jebens in der Grabenstraße erworben. Hospizverein und Stiftung Mensch wollen dort auf dem rund 4000 Quadratmeter großen und teils parkähnlichen Grundstück ein Hospiz betreiben, in dem auf vielfältige Weise das Thema Inklusion beinhaltet ist.

In enger Abstimmung mit der Stadt Meldorf und dem Kreis Dithmarschen arbeiten wir aktuell an den konkreten Planungen und Entwürfen, damit im Sommer des kommenden Jahres ein vorhabenbezogener Bebauungsplan vorliegt. Anschließend soll so schnell wie möglich in die Verwirklichung gegangen werden.

Vorstand vom Freundeskreis Hospiz Dithmarschen e.V. Dr. Tilman von Spiegel ist froh über den Startschuss für das stationäre Hospiz in Meldorf: „Von Beginn an dreht sich unsere Arbeit um die Frage, wie in unserer Gesellschaft eigentlich gestorben wird. Dabei sind wir zunächst oft auf Widerstände oder Ängste gestoßen, ehe die Akzeptanz stetig wuchs.“ Nach wie vor sei es „das oberste Ziel der ambulanten Hospizbewegung und unseres Vereins, das Sterben zu Hause zu ermöglichen“, so Dr. von Spiegel. „Aber heute ist die Zeit reif, um das gesamte hospizliche Angebot für die Dithmarscher Bevölkerung mit einem stationären Angebot abzurunden. Wir wissen aus unserer Arbeit und vielen Nachfragen, dass der Bedarf ohne Zweifel besteht.“

Dorothee Martens-Hunfeld, Vorständin der Stiftung Mensch: „Es ist gut und wichtig, ein Hospiz hier an der Westküste zu bauen. Das fehlt bisher und schließt eine Lücke für alle Menschen. Unser ambulanter Pflegedienst Mook we gern wird in die Palliativpflege der Gäste eingebunden. Als tief verwurzeltes Sozialunternehmen hier in Dithmarschen begrüßen wir diese zukunftsweisende Kooperation mit dem Freundeskreis Hospiz, der Kirche und uns als Stiftung Mensch. Das ist gelebte Inklusion.“

Propst Dr. Andreas Crystall: „Ein stationäres Hospiz in Meldorf ermöglicht das ortsnahe Abschiednehmen, wenn Angehörige ihren Liebsten nahe sein wollen und sollen. Wer Menschen auf dem letzten Weg begleitet, soll keine weiten Strecken fahren müssen. Für den Hospizverein ist diese Weiterentwicklung nur folgerichtig; sie stärkt und ergänzt die vielfältige ehrenamtliche Arbeit. Unsere gemeinsame Kooperation mit der Stiftung Mensch setzt ein wichtiges inklusives und nicht zuletzt diakonisches Zeichen.“

Die komplette Pressemeldung dazu finden Sie hier.

Bildunterschrift (v. l.): Dr. Tilman von Spiegel (Vorstand Freundeskreis Hospiz) freut sich mit Stefan Mohrdieck (Landrat Kreis Dithmarschen), Manuela Nancekievill (Koordinatorin Freundeskreis Hospiz), Dr. Andreas Crystall (Propst Kirchenkreis Dithmarschen), Uta Bielfeldt (Bürgermeisterin Stadt Meldorf) und Dorothee Martens-Hunfeld (Vorständin Stiftung Mensch) über die Planung zum Bau eines stationären und inklusiven Hospizes in Dithmarschen.

2020-11-11T16:00:47+01:0011.11.20|